Eine kleine Wassergartengeschichte
Vor gut 30 Jahren wurde ich durch einen kleinen etwa badewannengroßen Teich im Garten eines Freundes inspiriert und auch gleich infiziert.
Nach kurzer und unzureichender laienhafter Planung wurde auf unserem Grundstück euphorisch eine ca. 25qm große Grube ausgeschachtet, mit einfacher Baufolie ausgelegt und sofort geflutet. Mein Vater, der damals noch lebte, war erschüttert und sagte: Jetzt hebt er die Löcher, die im Krieg durch Bomben entstanden sind und zugeschüttet wurden wieder aus. Aber trotz dem, es entstand durch einpflanzen von Wasserbinse und Sumpfdotterblume ( damals noch in der freien Natur geklaut ) und einer Seerose aus dem Teich von Bekannten ein kleines Biotop, woran wir einen Sommer lang viel Freude hatten. Auch mein Vater fand Gefallen daran und führte stolz seine Rentnerfreunde um den nicht gerade naturnahen Gartenteich. Doch spätestens nach dem nächsten Winter trat Ernüchterung ein. Der Teich war undicht. Die Baufolie war nicht UV-stabil und zerbröselte. Auch Algen trübten nicht nur das Wasser, sondern auch meine Anfangseuphorie. Mir wurde schnell klar, doch mal mit Leuten zu reden, die was von Teichen verstehen oder Erfahrungen damit haben. Eine Flut von Informationen gab es mangels Internet damals noch nicht, wohl aber wenig Fachliteratur, Gartenteiche waren noch nicht in. Auch merkte ich, dass ich seitens der Nachbarschaft wohl belächelt wurde. Treu dem Grundsatz – Jetzt erst recht Peter – machte ich mich an eine pragmatische ( nicht zu verwechseln mit dramatische ) Neuplanung. Die Grube wurde grundlegend geändert, ein breiter Uferstreifen wurde geschaffen sowie mehrere Tiefenzonen und mit einer professionellen Teichfolie gearbeitet. Dieser erste Teich besteht heute noch und hat sich sehr naturnah entwickelt inklusive Algen. Aber all das konnte den Spaß an Wasser und Garten nicht aufhalten.